Du hast es tatsächlich getan!!! Super. Ich hab dir auch schon ein Review geschrieben Ein kleiner Fehler ist mir aufgefallen. Beim Titel deiner Geschichte fehlt ein "t" . Das solltest du ändern.
Hui - danke! Das mit dem "t" ist mir gar nicht aufgefallen *ups* Hab auch schon eine Idee wie es weiter gehen könnte, also wo und wie das nächste Aufeinandertreffen stattfindet. Ist allerdings ein bisschen abgedreht, da muss ich noch mal drüber nachdenken! ^^ aber heute und morgen steht wieder eine längere Zugfahrt an - vielleicht kommt mir da ein Geistesblitz!
Zitat von Sam0309Auch von mir einen Glückwunsch und ich freue mich auch auf weitere Kapitel
Danke.
Ich hab mir mal was überlegt wie es weiter gehen könnte und ihr habt die Gelegenheit ins Geschehen einzugreifen! Und zwar habe ich drei Szenarien eines Wiedersehens zwischen Fiona und den Fahrern skizziert und ihr könnt mitentscheiden welches es sein soll.
Als kleine Randnotiz - Fiona kommt aus Köln! Die Fahrer haben nach dem Deutschland-Rennen eine längere Pause von der die erste Woche allerdings gefüllt ist mit allerlei Presseterminen, weil sich der gute Bernie mal wieder ein bisschen was ausgedacht hat um Kohle zu machen. Und so werden die Fahrer beim Sightseeing in Köln von einem Kamerateam begleitet, damit das ganze schön Medienwirksam verkauft werden kann.
1. Szenario: Fiona ist zufällig am Kölner Dom wo grad ein Fototermin und Sightseeing der Fahrer stattfindet 2. Szenario: Fiona erfährt von dieser Aktion und geht bewusst dort hin 3. Szenario: Der Klassiker - die Fahrer gehen zum Essen ausgerechnet in das Café wo Fiona arbeitet
-Würd mich freuen zu hören was ihr von den Ideen haltet und was euch spontan in den Sinn kommt!
Also ich bin für den Klassiker Das könnte daran liegen, dass ich Fototermine und Gruppensightseeing genauso toll finde wie Kimi. Ein zufälliges Treffen im Cafe gefällt mir da besser. Allerdings müsste Fiona dann schon eher in einer In-Kneipe arbeiten, oder? Und im Cafe ergibt sich (für meine Gedankenwelt) eher die Möglichkeit für ein Gespräch, ... als wenn alle den Dom anschauen. Wobei ich mir aber auch vorstellen könnte, dass Fiona von dem Termin erfahren hat (also Szenario 2), dorthin geht und unser Kimi gerade abhaut weil ihn das alles zu Tode langweilt und die beiden sich bei "seiner Flucht" direkt in die Arme laufen ......
Q: Do you have any special rituals when the helmet is concerned like many other drivers have? KR: I wipe it, so that I can see well
Hört sich alles nicht schlecht an und wäre mit Sicherheit alles interessant zu lesen. Aber wenn ich mich jetzt tatsächlich entscheiden müsste, würde ich das Cafe wählen. Ist wohl gemütlicher und nicht so menschenüberlaufen wie am Kölner Dom. Und auch besser geeignet, um sich mal kurz tief in die Augen zu sehen
Ich gebe hier erst mal meinen Senf zum 2. Kapitel dazu. Wenn ich mein Update (endlich, ich freue mich drauf *lach*) soweit fertig habe und ich mich dazu aufraffen kann, meine Alertliste abzuarbeiten, gibt es dann ein etwas ausführlicheres Review bei FF.de. Unglaublich, wie viel sich ansammelt, wenn man mal knappe zwei Wochen nicht da rein schaut. Toll übrigens, dass du dich da angemeldet hast.
Das Wichtigeste zusammengefasst: Mir hat das Kapitel sehr gut gefallen! Ich mag es auch irgendwie, dass du keinen Ich-Erzähler gewählt hast. Aus der 3. Person schrieben könnte ich bestimmt nicht. Das kommt mir nämlich ziemlich schwierig vor.
Mir gefällt Szenario 3 auch am besten. Wobei Andreas Idee zu der zweiten Variante auch seinen Reiz hat! Bin gespannt, für was du dich letztendlich entscheidest.
Dann hoffe ich mal auf weitere schlaflose Nächte von dir.
Meld mich mal kurz aus einer Schreibpause! ^^ Ja, ich schreibe und schreibe und schreibe...Kapitel drei wird glaub ich wesentlich länger als die ersten beiden. Für welche Variante ich mich entschieden habe verate ich jetzt aber nicht - nur soviel - Andreas Idee mit dem Zusammenstoßen ist es nicht, allerdings weiß ich schon, dass ich das auf jeden Fall in einem späteren Kapitel einbauen werde - ich hab bei dem Gedanken an diese Situation schon so grinsen müssen (ich sag nur Kopfkino), dass mir nichts anderes übrig bleibt als sie einzubauen. ^^
Freut mich, dass es dir gefällt Lily. Also die Versuche die ich bisher gewagt habe, sind alle aus der 3. Person geschrieben, vielleicht ist das so eine Abgrenzung von mir, weil ich meine Konzertberichte immer aus der Ich-Perspektive schreibe! Keine Ahnung! Aber für so ausgedachte Geschichten fällt mir das einfacher aus der 3. Person zu schreiben.
So...und jetzt mach ich mir einen Tee und schreib weiter, damit das Kapitel heute noch fertig wird! (Ich kanns selber kaum erwarten )
Und dem mit der 3. Person kann ich nur zustimmen. Das lese ich auch am liebsten. Heute Abend habe ich noch Termine, morgen bin ich auf dem Rückweg nach Hause, da habe ich ja etwas, worauf ich mich freuen kann
Q: Do you have any special rituals when the helmet is concerned like many other drivers have? KR: I wipe it, so that I can see well
So....hat länger gedauert als ich dachte. Eine kleine Änderung hab ich vorgenommen, Fiona arbeitet statt in einem Café in einem Restaurant. Ansonsten hab ich versucht meine ideen ein bisschen zu verbinden. Eigentlich sollte noch ein Absatz aus Fionas Sicht dazu um die Szenerie abzuschließen, aber ich dachte das Kapitel würden dann zu lang, außerdem eignet der sich glaub ich ganz gut als Anfang für das nächste!
Ich hoffe es gefällt euch! (Wem eine passende Kapitelüberschrift einfällt darf sich gerne melden ^^ )
Kapitel 3
„Kannst du mir mal verraten, warum du guckst wie 10 Tage Regenwetter? Du hast das gestrige Rennen gewonnen und dennoch könntest du nicht unglücklicher aussehen“, fragte Sebastian und riss Kimi damit aus seinen Gedanken. Er wusste nicht was er darauf antworten sollte und so zuckte er nur mit den Schultern. Klar, Sebastian hatte Recht, er hatte gewonnen und somit wichtige Punkte im Kampf um die Weltmeisterschaft gemacht, aber der Gedanke daran konnte ihn nur wenig aufheitern. Den Start hatte er souverän gewonnen und schon nach den ersten Kurven konnte er sich vom restlichen Feld absetzen. Als er allerdings zum ersten Boxenstopp kam lief nicht alles nach Plan, eine der Muttern hatte sich verhakt und so reihte er sich im Mittelfeld wieder ein. Nach einer spektakulären Aufholjagd und zwei weiteren reibungslosen Boxenstopps hatte er sich wieder hinter Alonso festgebissen und es tatsächlich geschafft diesen, 10 Runde vor Schluss, aufgrund eines Fahrfehlers zu überholen. So stand er am Ende auf Platz eins, gefolgt von Fernando und Jenson Button. Die Freude darüber währte allerdings nur kurz, denn als die ersten Fans die Rennstrecke betraten um dem Trio auf dem Podest zuzujubeln, suchte er vergeblich nach Fiona. Der Gedanke daran, sie nie wieder zu sehen, trübe die Freude über den Sieg und auch am Tag nach dem Rennen konnte er sich darüber nicht wirklich freuen. Die Vorstellung an den bevorstehenden Termin drückte seine Laune nur noch mehr in den Keller. Er und Sebastian waren unterwegs zu einem Treffen aller Fahrer. Da in der letzten Saison immer wieder Schlagzeiten über unfaires Verhalten auf und neben der Strecke auftauchten, hatte die FIA sich in den Kopf gesetzt, das Gemeinschaftsgefühl der Fahrer untereinander zu stärken, indem sie einen Pflichttermin ansetzte, der sie dazu zwang zusammen essen zu gehen. Um das ganze Medienwirksam zu verkaufen und der Presse zu zeigen, dass es unter den Fahrern keine Feinde gab, würden auch ein Fotograf und ein Reporter dabei sein um davon zu berichten. Kimi war froh, dass er mit Sebastian einen guten Freund in der Formel 1 hatte, so würde dieses Essen wenigstens einigermaßen angenehm für ihn werden. Er bemerkte, dass dieser in immer noch fragend ansah und kurz überlegte er sich Sebastian anzuvertrauen, dass ihm dieses Mädchen, von dem er nichts wusste, nicht mehr aus dem Kopf gehen wollte. Grade als er anfangen wollte, stoppte der Wagen und ihr Fahrer teilte ihnen mit, dass sie angekommen waren. Kimi und Sebastian stiegen aus, vor dem Hintereingang des Restaurants standen schon die anderen Fahrer und auch die Presseleute waren da. Es wurde das erste Gruppenfoto gemacht und kurz darauf führte sie der Restaurantbesitzer in einen Bereich, der sonst für Hochzeiten oder andere Privatfeiern genutzt wurde und somit vom öffentlichen Gastraum nicht eingesehen werden konnte.
Als sie sich an diesem Tag auf den Weg zur Arbeit machte, war sie gedanklich immer noch auf der Rennstrecke. Was sie da erlebt hatte war wirklich atemberaubend – die Boliden so nah an sich vorbeirasen zu sehen, der Geruch von Benzin und verbranntem Gummi, die Stimmung auf den Rängen, wenn direkt an der Start-/Zielgeraden ein Überholmanöver stattfand, einfach alles machte diesen Tag zu einem der schönsten den sie je erlebt hatte. Leider hatte Fernando das Rennen wegen eines Fahrfehlers nicht gewonnen, doch das konnte ihr die Freude über das Erlebte nicht verderben. Nach der Siegerehrung blieb sie noch ein wenig auf dem Gelände, bis sie sich mit ihrem altersschwachen Golf auf den Rückweg zu ihrer kleinen Wohnung. Schneller als ihr lieb war holte sie der Alltag wieder ein und so betrat sie am Montagabend das kleine Restaurant in einer Seitenstraße Kölns. Sie schaute auf den Dienstplan und stellte erfreut fest, dass sie für die Bar eingeteilt war, dass war mit Abstand ihr Lieblingsbereich. Von dort hatte man einen guten Überblick in den Gastraum und auch in das Séparée, wenn es nicht für eine Privatfeier geschlossen war. Die Atmosphäre glich eher der einer Lounge statt der eines Restaurants, es gab einige Sitzecken für Gruppen und an den Zweiertischen standen große, gemütliche Sessel, das viele indirekte sorgte für ein gemütliches Ambiente in dem man nicht das Gefühl hatte von den Personen am Nachbartisch belauscht zu werden. An der grün beleuchteten Bar standen Designerhocker und da das Restaurant schon lange kein Geheimtipp mehr war, saßen auf den meisten von ihnen schon Gäste. Fiona band sich schnell ihre Schürze um, das schwarze Poloshirt mit dem Namenslogo und die blauen Jeans hatte sie schon zu Hause angezogen, und wollte sich grade hinter die Bar stellen, als ihre Kollegin und beste Freundin Nele auf sie zukam. Nele hatte eine blonde Kurzhaarfrisur und trug genau wie sie die Dienstbekleidung. „Hey Fiona, kleine Planänderung, du tauschst deinen Platz mit Katrin und arbeitest heute mit mir im Séparée.“ „Hallo Nele. Warum sollen wir denn tauschen, du weißt, dass ich gerne hinter der Bar stehe!“ „Glaub mir, heute ist das anders!“ Sie hasste es, wenn Nele so geheimnisvoll tat, dennoch nahm sie sich ein Tablett, einen Block und einen Kugelschreiber und folgte ihrer Freundin in den Privatraum.
Ihr Betreten wurde von einem lauten Aufprall begleitet, denn als sie sah, wen sie dort bedienen sollte, fielen ihr sowohl das Tablett, als auch Stift und Block aus den Händen und krachten auf den Holzboden. Schnell löste sie sich aus ihrer Starre und suchte ihre Sachen zusammen, den Kugelschreiber allerdings konnte sie nicht finden, er musste weggerollte sein. Als sie merkte, dass jemand vor ihr stand, richtete sie sich wieder auf. Was sie dann sah, ließ sie direkt wieder zur Eissäule werden. Fernando Alonso hatte ihren Stift gefunden und hielt ihn ihr jetzt grinsend unter die Nase. Fiona verfluchte ihre Freundin dafür, dass sie ihr nicht gesagt hatte, dass sämtliche Fahrer der Formel 1 zugegen waren, denn dann wäre ihr diese Peinlichkeit sicher erspart geblieben, so schwor sie sich in Gedanken sich später an Nele dafür zu rächen und nahm mit zitternden Händen ihre Stift entgegen. „Danke!“, brachte sie mit trockener Stimme heraus, zumindest hoffte sie das. „Ich kenn dich doch, du warst gestern bei dem Rennen, richtig?“, fragte sie Fernando immer noch breit grinsend. „Ja, das stimmt!“, sie spürte, dass ihre Wangen heiß anliefen und war sich sicher, dass selbst ein Blinder hätte sehen können wie rot sie wurde. „Nun, ich hoffe du bist nicht allzu enttäuscht, dass ich nicht gewonnen habe?! Ich weiß ja, dass Ferrari-Fans vor allem Siege gewohnt sind.“ „Nein, bin ich nicht. Du…Sie waren großartig gestern.“ Nervös strich sie sich eine Haarsträhne hinter das Ohr. „Mal nicht so förmlich. Nenn mich Fernando. Wie heißt du eigentlich?“ „Sie heißt Fiona und muss jetzt arbeiten. Tut mir leid wenn ich euer kleines Gespräch unterbrechen muss,“ mischte sich Nele ein, „aber sie kann ja den Tisch übernehmen an dem du sitzt, dann seht ihr euch den ganzen Abend!“ Froh aus der Situation raus zu kommen, aber gleichzeitig sauer auf ihre Freundin, nahm sie die Getränkebestellung „ihrer“ Gäste auf und gab ihnen die Speisekarten. Während sie und Nele die Getränke an der Bar fertig machte konnte Fiona ihre Wut nicht mehr unterdrücken. „Sag mal spinnst du eigentlich?“, noch im selben Moment fiel ihr ein, dass sie nicht allein waren und so flüsterte sie weiter, „Nicht nur, dass du kein Wort darüber verloren hast wer da drin sitzt, musstest du dann auch noch diese dämliche Andeutung eben machen und ihn duzen?“ „Jetzt mach mal halb lang, erstens hat er dir das Du angeboten, da dachte ich es sei okay und zweitens dachte ich du freust dich darüber!“ „Entschuldige, du hast ja Recht – es…ich war einfach so überrascht, damit hatte ich nicht gerechnet!“ „Ist schon okay, aber jetzt erzähl mal – habt ihr euch gestern gesehen? Er hat dich doch gefragt ob du bei dem Rennen warst!“ „Ja, ich hab es geschafft mir ein paar Autogramme zu holen und als er dann vor mir stand hat er mich gefragt, ob ich Ferrari-Fan sei, wegen meiner Haarfarbe, und ob ich ihm die Daumen drücken würde!“ „Das klingt ja aufregend. Ich kann verstehen warum er dir so gut gefällt, der Typ ist echt süß.“ Fiona rollte mit den Augen und Nele zwinkerte ihr zu. „Los komm, wir wollen unsere Gäste doch nicht zu lange auf dem Trockenen lassen!“ Als sie in den Raum ging, fielen ihr zum ersten Mal die zwei unbekannten Gesichter auf die an Neles Tisch saßen, da sie Kamera, Notizheft und Aufnahmegerät bei sich hatten, nahm sie an, dass sie von der Presse waren. Also ist das hier wohl ein Pressetermin, dachte sie und brachte den prominenten Gästen ihre Getränke. An ihrem Tisch saßen neben den beiden Ferrari-Fahrern noch die Teams HRT, Caterham und Williams, sowie Jenson Button, Mark Webber und die deutschen Fahrer mit Ausnahme von Sebastian Vettel. Letzterer saß neben Kimi Räikkönen am Nachbartisch, was nicht wenig überraschte, da es kein Geheimnis war, das die beiden gute Freunde waren. Plötzlich sah Kimi in ihre Richtung und sie merkte, dass sie ihn die ganze Zeit angestarrt hatte. Schnell drehte sie sich weg und schrieb sich die Essensbestellungen auf. Als sie diese in die Küche brachte, schielte sie noch einmal zu Kimi und bemerkte zum ersten Mal dieses Kribbeln im Bauch.
Als sie im Séparée des Restaurants ankamen, wurden sie von einer blonden, breit grinsenden Kellnerin in Empfang genommen, diese zeigte ihnen die beiden Tische an denen der heutige Abend staatfinden sollte und bat dann kurz um Geduld, damit sie eine Kollegin zur Unterstützung holen konnte. Kimi und Sebastian setzten sich zusammen an einen Tisch und zu Kimis Leidwesen auch die beiden Presseleute. Noch schlimmer konnte der Abend kaum werden, dachte er, als die blonde Kellnerin ihren Kopf durch die Tür steckte gefolgt von ihrer Kollegin. Sein Atem stockte, als er sah, wer da den Raum betrat und sie schien nicht minder erschrocken zu sein, denn ihre Arbeitsutensilien landeten mit lautem Getöse auf dem Fußboden, was selbstverständlich dafür sorgte, dass nun sämtliche Augen auf sie gerichtet waren. Kimi konnte sehen wie sehr sie sich über das Missgeschick ärgerte, als sie ihre Sachen aufhob. Unwillkürlich musste er lächeln. Unerwartet stand Fernando vor ihr, er hatte wohl ihren Stift gefunden und verwickelte sie in ein Gespräch während dem sie knallrot anlief. Also doch, dachte Kimi, sie ist Ferarri-Fan und steht zudem noch auf diesen Alonso. Ärgerlich wand er den Blick ab und orderte bei der blonden Bedienung, die sich ihnen mittlerweile als Nele vorgestellt hatte, einen doppelten Vodka. Während sie auf ihre Getränke warteten, mied er Sebastian Blick, er konnte sich nur zu vorstellen, dass dieser mehr als verdutzt dreinsah. Die Bestellung kam schnell und Nele nahm ihre Essenswünsche entgegen, indessen konnte Kimi es sich nicht verkneifen noch einmal zu Fiona zu sehen. Diese schien auch grade in seine Richtung geblickt zu haben, denn sie drehte sich abrupt weg und redete wieder mit Alonso. Was wollte sie nur von dem Kerl, dachte Kimi, leerte sein Glas mit einem Schluck und orderte neben einer Portion Pasta mit Tomatensoße ein weiteres Glas Vodka. Missgelautn und mit verschränkten Armen starrte er auf die Tischkante und antwortete weder auf die Fragen seines Freundes noch auf die des Reporters. Sollten sie doch später über ihn schreiben was sie wollten, das hatte ihn noch nie interessiert. Bei Sebastian würde er sich später entschuldigen, wenn die beiden ungestört waren, jetzt wollte er einfach nur diesen schrecklichen Abend hinter sich bringen. Das Essen kam und alle vertieften sich in ihre Unterhaltungen, doch das Einzige worauf er sich konzentrieren konnte war Fiona. Jedesmal wenn sie den Raum betrat hoffte er, dass sie ihm einen Blick zuwerfen würde, aber nichts geschah. Stattdessen musste er immer wieder beobachten, wie Fernando versuchte sie in ein Gespräch hineinzuziehen. Und tatsächlich schaffte er es, als sie einen Stapel Stoffservietten in einen kleinen Schrank räumte. Er ging zu rüber, stellte sich ihr in den Weg und sie redeten. Aus heiterem Himmel legte Fernando seine Hand auf ihre Hüfte und die beiden lächelten sich an. Das war zu viel für Kimi, ruckartig stieß er seinen Sessel zurück und verließ fast fluchtartig das Zimmer. Im Hinterhof des Restaurants lehnte er sich an eine Wand und unterdrückte einen Schrei, als er zur Tür blickte, sah er, dass Sebastian ihm gefolgt war. „So, jetzt erzähl mir endlich was los ist. Du bist den ganzen Tag schon so merkwürdig und hier kippst ein Glas Vodka nach dem anderen in dich hinein und redest kein Wort, was soll das denn?“ Er bekam keine Antwort. „Hat es vielleicht etwas mit dieser Kellnerin zu tun?“ Erstaunt sah Kimi ihn an: „Woher…?“ „Wir kennen uns schon sehr lange Kimi, mir ist doch aufgefallen wie du sie die ganze Zeit anguckst und wie zornerfüllt dein Blick ist wenn sie mit Fernando redet. Willst du darüber sprechen?“ „Ich würde lieber verschwinden.“ „Okay, dann geh ich bezahlen, hol unsere Sachen und wir fahren zurück ins Hotel.“ „Danke!“ Genau deswegen mochte er Sebastian, er akzeptierte es, wenn er schweigen wollte und fragte nicht weiter nach, sie beide wusste, dass er reden würde, wenn er soweit war. Jetzt wollte er einfach nur weit weg von hier und versuchen sie für immer zu vergessen.
Hier hätten wir dann mal wieder ein Kapitel - ganz zufrieden bin ich nicht, hab mir diesmal echt einen abgebrochen beim Formulieren! Hoffe euch gefällt es trotzdem ein wenig.
Nur ein Scherz...?
Nachdem sie ihren ersten Schock überwunden hatte, verlief der Abend besser als sie es sich hätte vorstellen können. Zu Beginn war sie noch sehr nervös ob des hohen Besuchs den sie bediente, aber mit der Zeit wurde Fiona immer lockerer und konnte mit dem einen oder anderen Fahrer sogar ein paar Worte wechseln. Besonders einer versuchte immer wieder sie in ein Gespräch zu verwickeln – Fernando Alonso – er wollte sie sogar dazu überreden sich an ihren Tisch zu setzen, damit sie sich unterhalten konnten. Da sie aber in ihrer Arbeitszeit war durfte sie das natürlich nicht, was scheinbar nicht nur sie traurig machte. Als sie später einige Stoffservietten weg legte, stand er plötzlich vor ihr und ließ ihr jetzt keine andere Möglichkeit mehr als mit ihm zu reden. Der Typ konnte verdammt hartnäckig sein, dachte sie. Er fragte sie, was sie an der Formel 1 faszinierte und warum sie ausgerechnet Fan von Ferrari sei. Sie erzählte ihm, dass schon ihr Vater immer von Ferrari begeistert war und es Familientradition sei sonntags vor dem Fernseher gemeinsam F1 zu gucken seit sie ein kleines Kind war. Während sie ihm das erzählte hörte er ihr aufmerksam zu und schaute ihr ununterbrochen in die Augen. Kurz bevor sie drohte komplett in diesen haselnussbraunen Augen zu versinken, legte Fernando ihr die Hand auf die Hüfte: „Weißt du eigentlich wie schön du bist?!“ Sie konnte sich nicht dagegen wehren, sie musste ihn einfach anlächeln und er lächelte zurück, am liebsten hätte sie ihn auf der Stelle geküsst.
Aufgeschreckt vom Gepoltert eines Sessels drehten sich die beiden zu den Tischen und bekamen grade noch mit, wie Kimi den Raum verließ, dicht gefolgt von Sebastian. Auch alle anderen im Raum blickten den beiden erstaunt nach. Was war denn mit dem los, dachte Fiona und als wäre sie aus einer Trance erwacht, löste sie sich von Fernando der sie wieder ansah und ging weiter ihrer Arbeit nach. Sebastian kam noch einmal in das Séparée um seine und die Sachen seines Freundes zu holen, bezahlte und entschuldigte ihr plötzliches Verschwinden, da sich Kimi unwohl fühle. Der restliche Abend verging ohne Überraschungen. Fernando versuchte nach wie vor sie wieder in eine Unterhaltung hineinzuziehen, was ihm aber nicht gelang. Die Journalisten wollten noch ein Gruppenbild mit den Fahrern, Fiona und Nele und außerdem noch ein kurzes Interview mit den beiden. Gegen Mitternacht machten sich alle auf den Weg ins Hotel, die Fahrer bedankten sich bei ihren freundlichen Bedienungen und beim Restaurantleiter für das gute Essen und Fernando verabschiedete sich mit einem Kuss auf die Wange bei Fiona und verschwand mit den Worten: „Bis bald!“ Völlig verdattert starrte Fiona ihm nach bis ihr Chef sie wieder in die Gegenwart zurück holte. „Nele, Fiona, macht ihr bitte noch Klarschiff und die Tagesabrechnung, dann könnt ihr nach Hause gehen!“ Schnell räumten sie das dreckige Geschirr in die Küche, säuberten die Tische und stellten die Sessel an ihren Platz. Nun saßen sie sich gegenüber und machten die Abrechnung. „Sag mal Fiona, was meinte Fernando vorhin eigentlich mit ‚Bis bald‘?“ „Das hab ich mich auch schon gefragt!“ „Mh, seltsam, aber mal unter uns. Ich konnte dich ja nie verstehen, warum du so auf Formel 1 stehst und so weiter. Ich mein, das sind doch nur Autos die im Kreis fahren, total langweilig. Jetzt wo ich die Fahrer gesehen hab ist mir so einiges klar geworden, da ist ja einer heißer als der andere, Wahnsinn! Wir beide müssen uns unbedingt das nächste Rennen zusammen ansehen, da war so ein süßer Typ an deinem Tisch, ich will alles über den wissen - Fiona?!“ Nele sah zu ihrer Freundin und erschrak. Fiona war kreidebleich angelaufen und rührte sich kein Stück. „Fiona was ist mit dir?“ Erst jetzt bemerkte Nele den kleinen Zettel den sie anstarrte und ihr nun langsam rüber reichte. Nele sah ihn sich an und starrte nun ihrerseits Fiona an. „Wo hast du den her?“ „Der war in meiner Schürzentasche, ich hatte grade alle Belege rausgenommen, da ist er mir aufgefallen.“ Nele las noch mal, oben stand in krakeliger Schrift eine Telefonnummer und darunter: Ruf mich an, Fernando! „Fiona, das ist ja total irre. Er hat dir seine Telefonnummer gegeben, er steht auf dich!“ „Aber wann hat er mir den Zettel gegeben?“ „Vielleicht als ihr euch unterhalten habt und er seine Hand auf deiner Hüfte liegen hatte.“ Jetzt grinste Nele vielsagend. „Das du dich ihm nicht direkt an den Hals geworfen hast, kannst eigentlich nur diesem blonden verdanken, der plötzlich wie ein Irrer getürmt ist. Wer war das überhaupt?“ „Das war Kimi Räikkönen!“ „Und ist der immer so schräg drauf?“ Fiona zuckte nur mit den Schultern, ihre Gedanken drehten sich grad nur um einen. Warum hatte er ihr seine Telefonnummer gegeben? Hatte Nele Recht und er fand sie toll, ausgerechnet sie, wo er doch vermutlich 10 an jedem Finger haben konnte! War die Nummer vielleicht gar nicht echt und er wollte sich nur einen Spaß erlauben? „Fiona, eins ist ja mal klar. Du wirst ihn gleich morgen anrufen!“ „Bist du irre? Ich ruf den doch nicht an. Ich kann ja nicht mal mit normalen Typen reden und dann soll ich ausgerechnet Fernando Alonso anrufen. Vielleicht ist die Nummer nicht mal echt!“ „Das findest du nur raus, wenn du es ausprobierst. Also, ich komme morgen Mittag zu dir und dann rufst du an und wenn ich dich zwingen muss!“ Fiona wusste, dass es jetzt keinen Sinn machte mit Nele darüber zu diskutieren, wenn sie sich einmal was in den Kopf gesetzt hatte, dann bekam sie das meist auch. „Also gut, ich ruf ihn an.“ Ein zufriedenes Siegerlächeln machte sich auf Neles Gesicht breit. „Sehr schön. Und jetzt lass uns das hier schnell fertig machen, damit wir endlich Feierabend machen können.“
Trotz einer kurzen Nacht mit wenig Schlaf, stand sie am nächsten Morgen wie gewohnt um 6 Uhr auf um joggen zu gehen. Sie zog ihre Sportsachen an, aß schnell einen Müsliriegel und ging los. Sie liebte es in der Früh am Rheinufer entlang zu laufen. Es war noch nicht so warm und man traf nur vereinzelt auf andere Menschen. Während ihr die kühle Morgenluft ins Gesicht wehte, dachte sie an den Traum, den sie letzte Nacht hatte. Sie war mit Fernando und Kimi in einem Raum und die beiden stritten sich. Dass es dabei um sie ging wusste Fiona, obwohl sie kein Wort verstand. Sie würde Nele später frage, was sie von der Sache hielt, denn die hatte manchmal einen siebten Sinn für sowas. Zu Hause angekommen, ging Fiona zunächst duschen und frühstückte dann ausgiebig. Sie hatte den Tag frei und bis Nele zu ihr kommen würde, hatte sie noch ein paar Stunden Zeit. Also schaltete sie ihren Rechner an um sich endlich die Fotos vom Wochenende anzusehen. Sie hatte wirklich alles fotografiert was ihr vor die Linse kam und auch von der Fahrerparade gab es ein paar richtig gute Schnappschüsse. Erst jetzt fiel ihr auf, dass Kimi sich als einziger mit keinem anderen Fahrer unterhielt, sondern auf all ihren Bildern in Richtung Zuschauer guckte. Seltsamer Typ, dachte Fiona. Den Rest des Vormittags nutzte sie um ihre Wohnung auf Vordermann zu bringen. Sie mochte ihre kleine Wohnung sehr, auch wenn diese nur aus einem Schlafzimmer und einer Wohnküche bestand. Besonders in die Gestaltung der Küche hatte sie viel Mühe investiert, denn hier befand sie sich einen Großteil ihrer Zeit. Den Küchenbereich hatte sie weiß gestrichen und mit ein paar Glasbildern von Früchten und Gemüse dekoriert, die Küchenmöbel waren aus dunklem Nussholz und passten hervorragend zu ihrem alten Holztisch. Der Wohnbereich wurde sowohl von einem großen Bücherregal als auch farblich von der Küche getrennt, hier hatte sie die Hälfte der Wand mit einem kräftigen Orangeton gestrichen. In der Ecke standen ein beiges Sofa und davor ein passender Couchtisch. Einen Fernseher hatte sie nicht, den brauchte sie aber auch nicht, da sie für die Formel 1-Rennen jedes Wochenende zu ihren Eltern fuhr. Ihre Musikanlage fand ihren Platz auf dem Bücherregal und da dieses mittlerweile zu klein war um all ihre Bücher unterzubringen, lagen mehrere Bücherstapel im Raum verteilt. Ihr ganzer Stolz waren aber ihre Pflanzen die sie zum Großteil selber aufgezogen hatte. Den grünen Daumen hatte sie wohl von ihrem Vater geerbt, der eine eigene Gärtnerei besaß.
Nele, die noch nie die Pünktlichkeit in Person war, klingelte um Punkt 12 an ihrer Wohnungstür. „Was ist denn mit dir los, ich hatte dich erst in frühestens einer Stunde erwartet.“ „Damit du genug Zeit hast um kalte Füße zu bekommen und den Zettel verschwinden zu lassen? Ne, meine Liebe, da kommst du nicht drum herum. Du wirst ihn jetzt anrufen!“ „Was – jetzt sofort?“ „Natürlich!“ „Ich weiß doch gar nicht was ich sagen soll.“ „Na sowas wie: Hey, ich hab den Zettel mit deiner Nummer gefunden, ich sollte dich anrufen, was gibt’s? - Und ich geh hier nicht weg ehe ihr telefoniert hab!“ Es machte keinen Sinn sich zu wehren und so setzte sie sich neben ihrer Freundin aufs Sofa, nahm den Hörer in die Hand und wählte zitternd die Nummer. Es dauerte nicht lange und er nahm ab. „Ja hallo?!“ Als sie seine Stimme hörte, schlug ihr Herz bis zum Hals.
Weil ich mein letztes Kapitel eher bescheiden fand, hab ich einfach mal das nächste geschrieben! ^^
Ein Anruf mit Folgen...?
Er lag in seinem Hotelbett und wartete auf ihren Anruf. Das sie anrufen würde, dessen war er sich sicher. Ihm war nicht entgangen, wie sie errötete jedes Mal wenn er sie ansprach oder ihr ein Kompliment machte und wäre Kimi nicht gewesen, wer weiß wie der Abend dann weiter gelaufen wäre. So hatte er ihr nur unbemerkt durch den Tumult seine Telefonnummer in ihre Schürze stecken können, denn danach versuchte sie einem weiteren Gespräch aus dem Weg zu gehen. „Räikkönen dieser Idiot“, murmelte Fernando vor sich hin als sein Handy klingelte. Er sah die unbekannte Nummer und wusste, dass nur sie es sein konnte. „Ja , hallo?!“ „Ja – hi – hey, hier ist Fiona, du hast mir deine Nummer zugesteckt und da dachte ich – also…!“ Ihre Stimme zitterte. „Hallo Fiona, wie schön das du anrufst.“ „Also, gibt es einen bestimmten Grund aus dem ich dich anrufen sollte?“ „Na was denkst du denn, du gefällst mir, das ist der Grund!“ Schüchtern oder zurückhaltend war er noch nie, er war ein Kämpfer, ein Jäger und wenn er sich ein Ziel gesetzt hatte, dann erreichte er es meist auch, also setzte er noch hinzu: „Mal abgesehen davon kommst du doch aus Köln und da ich noch einen Tag hier bin hab ich mir überlegt, dass ich mir doch die Stadt zeigen lassen könnte und wer wäre dazu besser geeignet als du!?“ Das war weniger eine Frage, als eine Aufforderung und so überraschte es ihn nicht, dass Fiona zusagte sich mit ihm zu treffen. Da sein Hotel nicht unweit des Kölner Doms lag verabredeten sie den Treffpunkt vor dem Hotel um gemeinsam zum Wahrzeichen der Rheinmetropole zu gehen. Dann verabschiedeten sie sich voneinander und legten auf.
Als sie den Hörer weglegte brach Nele in einen wahren Freudenschrei aus. „Oh mein Gott hab ich das richtig verstanden? Ihr trefft euch – wann?“ „In einer Stunde – vor seinem Hotel!“ Sie blickte ihre Freundin mit weit aufgerissen Augen an. „Ist das ein…hab ich ein…?“ „Du hast ein Date, ja. Und zwar mit deinem Fernando! Ich freu mich so für dich!“ Überschwänglich umarmte sie ihre Freundin. „Wir müssen dir ein passendes Outfit suchen, die Haare machen, Make-up, wir haben nicht viel Zeit!“ „Stopp, halt, Moment…ich werde mich nicht aufdonnern wie sonst was. Das habe ich noch nie gemacht und ich werde damit jetzt sicher nicht anfangen.“ Nele sah sie niedergeschmettert an. „Auch nicht für Fernando?“ „Auch nicht für Fernando, vergiss es! Als sie ihre Freundin mit gesengtem Kopf und traurigem Blick so dastehen sah, fügte sie hinzu. „Aber wenn du möchtest, darfst du mir helfen das Outfit auszusuchen.“ Glücklich lächelnd ging Nele ins Schlafzimmer und machte sich über den Kleiderschrank her, Fiona ging ihr weniger motiviert nach. Das Outfit war schnell gefunden, schlichte rote Shorts und ein schwarzes Top, dazu ein paar Turnschuhe. Nur bei der Frisur musste Fiona all ihre Überzeugungskraft einsetzen die sie besaß. Nele wollte ihr unbedingt eine Lockenmähne zaubern und das bei diesen Temperaturen. Schlussendlich setzte sie aber ihren Willen durch und machte sich einen lockeren Zopf mit ein paar ausgefransten Strähnchen. Eigentlich sah sie aus wie immer, aber Nele war der Meinung, dass sie den Typ, wie sie gerne sagte, umhauen würde. Beim Blick auf die Uhr erschrak sie. „Nele, ich muss los, sonst komm ich zu spät.“ „Okay, dann schnell.“ Sie gingen gemeinsam das Treppenhaus runter, vor dem Haus verabschiedeten sie sich voneinander. „Viel Glück und ruf mich an wenn du wieder zu Hause bist, ich will alles wissen!“ „Ja, mach ich, bis dann.“ Dann gingen sie getrennte Wege.
Fiona kam fünf Minuten vor dem vereinbarten Zeitpunkt an, nervös schritt sie auf und ab und hatte das Gefühl, die Zeit würde rückwärts laufen. Endlich sah sie Fernando, er trug Jeans und ein hellblaues T-Shirt und sah unverschämt gut aus. Wie schon bei der Verabschiedung am Vorabend, begrüßte er sie jetzt mit einem Kuss auf die Wange. Ob sie es je schaffen würde nicht tomatenrot anzulaufen, wenn er sowas tat, aber daran wollte sie jetzt nicht denken. „Wollen wir los?“, fragte er. „Klar, gerne!“ „Nach ihnen Miss Stadtführerin!“ Es waren keine 5 Minuten bis zum Kölner Dom und schon auf dem Weg dorthin erzählte Fiona ihm alles was sie wusste. Als waschechte Kölnerin war sie sehr stolz auf diese wunderschöne Kathedrale und hatte sich schon früh mit ihrer Geschichte auseinander gesetzt. So erzählte sie Fernando nicht nur, dass die Türme unterschiedlich hoch waren, sondern auch wann welcher Teil erbaut wurde, das der Dom während der Französischen Revolution von Revolutionstruppen als Lagerraum genutzt wurde und dass er sogar 14 Bomben im 2. Weltkrieg überstand, auch wenn einige Schäden heute noch nicht ganz behoben waren. Auch im Inneren der Kirche konnte Fiona viel erzählen und Fernando hörte sich alles interessiert und geduldig an. Sie war nun nicht mehr so nervös wie zu Beginn. Hier kannte sie sich aus und die Rolle als Touristenführerin gefiel ihr irgendwie. Nachdem sie eine Stunden im und um den Dom spaziert waren, wand sie sich dennoch an Fernando. „Sag mal, langweile ich dich eigentlich nicht?“ „Nein, es ist faszinierend wie viel du weißt, ich könnte mir das alles nicht merken!“ „Jetzt lügst du aber.“ „Ja, vielleicht! – Sag mal, wollen wir noch ein bisschen am Rhein entlang laufen, ich bin ja nur noch heute hier.“ „Dein Wunsch sei mir Befehl“ ,neckte sie ihn. Auf dem Weg ans Rheinufer ließ Fernando es sich nicht nehmen ihnen ein Eis zu kaufen. Nachdem sie eine Weile schweigend und Eis essend nebeneinander her gelaufen waren, fanden sie ein hübsches Plätzchen um den Blick auf den Rhein zu genießen. Fernando setze sich so dicht an Fiona, dass sich ihre Körper berührten. Schlagartig kam ihre Nervosität zurück und das altbekannte Gefühl, dass sie einen hochroten Kopf bekam. Sie sah zu Fernando der sie mit erwartungsvollem Blick musterte. Dann kam er langsam näher und küsste sie vorsichtig. Als sie sich nicht dagegen wehrte wurde sein Kuss fordernder und er drückte sie in die Wiese bis sie beide eng umschlungen dalagen. Sie schloss die Augen und hoffte, dass dieser Moment nie enden würde.
Es klopfte an seinem Hotelzimmer, das musste Sebastian sein. Kimi öffnete die Tür und sein Freund betrat den Raum. Sie setzten sich auf die beiden Sessel und schwiegen sich an. Da er es war, der Sebastian gebeten hatte zu kommen, musste er wohl oder übel das Gespräch beginnen, das wusste er, aber wie sollte er anfangen, wenn er selber nicht verstand was mit ihm los war?! Nach einigen Minuten entschloss er sich, Sebastian alles zu erzählen, von der ersten Begegnung, bis zu dem Abend gestern im Restaurant. Also berichtete er seinem Freund, dass er vom ersten Moment an fasziniert von ihr war, dass er sie im Publikum suchte und wie schwer es ihn traf als er sie nirgends sehen konnte, dass er dachte er würde sie nie wieder sehen und wie glücklich er war, als sie in dem Restaurant auftauchte. Er ließ nichts aus, auch nicht, dass er eifersüchtig war als Alonso mit ihr redete und er deshalb aus dem Zimmer raus musste. Zum Schluss teilte er ihm mit, dass er vermutete sie würde auf Alonso stehen, wegen ihrer Haarfarbe, weil sie immer rot wurde, wenn er mit ihr sprach und, weil sie ihn so verliebt anlächelte, als er seine Hand auf ihre Hüfte legte. Sebastian hörte sich alles geduldig an, bis Kimi endete und ihn bedrückt ansah. „Also für mich ist die Sache klar. Du hast dich in die Kleine verliebt.“ „Aber ich kenne sie doch gar nicht, das ist doch total bescheuert!“ „Liebe ist nun mal nicht so einfach und erklären lässt sie sich erst recht nicht. Wenn dem so wäre, dann hätte sicher schon jemand ein ganz schlaues Buch über den einen richtigen Weg zum Partner fürs Leben geschrieben.“ „Und was soll ich jetzt machen? Soll ich darauf hoffen, dass sie irgendwann wieder bei einem Rennen auftaucht?“ Sebastian lachte. „Was ist daran so lustig?“ „Tut mir leid Kimi, aber manchmal bist du echt dämlich. Du bist noch den ganzen Tag hier in Köln. Fahr zum Restaurant und guck ob du sie da triffst und wenn ja, sag ihr du findest sie nett und frag ob sie dir ihre Telefonnummer gibt.“ „Und du meinst das klappt?“ „Das wirst du nur erfahren, wenn du es ausprobierst. Ehrlich, manchmal frag ich mich wohin der Iceman verschwindet, wenn du dich in jemanden verguckt hast, dann verhältst du dich nämlich eher wie ein pubertierender 9.-Klässler!“ Sebastian schüttelte den Kopf und grinste seinen Kollegen an. Dieser musste nun ob seiner Begriffsstutzigkeit ebenfalls schmunzeln. „Also gut, du hast Recht. Wo war dieses Restaurant doch gleich?“ „So gefällst du mir schon besser!“ Gemeinsam suchten sie nach der Adresse und schon kurz nachdem sie sie gefunden hatten, machte Kimi sich auf den Weg in das Restaurant. Dort angekommen, machte die wieder gewonnene Zuversicht allerdings schnell neuem Frust Platz. Fiona hatte heute frei und ihre Telefonnummer dürfe man aus Datenschutzgründen nicht rausgeben. Das war’s dann wohl, dachte er, ich hab es endgültig verbockt. Geknickt fuhr er zurück ins Hotel wo ihn die Nachricht erreichte, dass alle Fahrer schnellstmöglich abreisen mussten, um an einem weiteren Gruppenevent teilzunehmen – Sightseeing in Brüssel. Die Pause bis zum nächsten Rennen war damit wohl definitiv versaut.
Der Traum vom nie enden wollenden Kuss platzte in dem Augenblick, als Fernandos Handy klingelte. Er nahm ab, es gab eine kurze Auseinandersetzung, dann legte er fluchend wieder auf. „Alles in Ordnung?“ „Leider nein, ich muss zurück ins Hotel, wir fliegen schon heute weiter nach Belgien, ein spontaner Pressetermin.“ „Oh, okay.“ „Guck nicht so traurig, ich werd mich bei dir melden, versprochen!“ Sie brachte ihn noch bis zum Hotel, wo er sich mit einem sanften Kuss von ihr verabschiedete, danach ging sie direkt zu Nele. Sie konnte noch gar nicht glauben, was ihr da passiert war. Fernando Alonso hatte sie geküsst, das konnte nur ein Traum sein und er hatte versprochen sich wieder bei ihr zu melden. Als sie bei Nele ankam und diese ihr die Tür öffnete, konnte sie gar nicht schnell genug erzählen. Wie erwartet war auch Nele hellauf begeistert und wollte jedes noch so kleine Detail wissen. „Ihr habt euch wirklich geküsst und er will sich bei dir melden. Fiona – sowas passiert doch sonst nur im Märchen und ich darf alles miterleben. Das ist so verrückt.“ Nele war so aufgedreht, dass Fiona ihr die Geschichte ein zweites Mal erzählen musste und auch diesmal quietschte Nele vor Freude, als sie von dem Kuss erzählte. Nachdem die beiden sich wieder etwas beruhigt hatten, fiel Fiona wieder ihr Traum vom Vorabend ein. Sie berichtete ihrer Freundin davon und diese hatte wie schon vermutet sofort eine Antwort parat. „Da will dir dein Unterbewusstsein einen Streich spielen. Dieser Kimi ist ja in dem Moment raus gerannt, als Fernando dich berührte, jetzt sagt dir dein Kopf, dass er eifersüchtig ist, aber das kann ich mir bei dem komischen Kerl nun wirklich nicht vorstellen, der saß ja die ganze Zeit da wie ein Eisklotz – hat der überhaupt Gefühle? Im Ernst, lass dich davon nicht aus der Ruhe bringen. Erzähl mir lieber noch mal wie sich der Kuss angefühlt hat, ist er ein guter Küsser? Was weißt du noch alles über ihn?“ Und so redeten sie den Rest des Tages über nichts anderes als Fernando.
An den Traum und Kimi dachte sie in den nächsten Tagen gar nicht mehr, wie versprochen meldete sich Fernando. Morgens bekam sie eine Guten-Morgen-SMS und abends eine Gute-Nacht-SMS von ihm, zwischendurch schrieb er ihr was sich so in der Formel 1-Welt tat und dass er hoffte sie bald wieder zu sehen. Vier Tage vor dem Rennen in Belgien rief er sie sogar an. „Hey Fiona, großartige Neuigkeiten. Ich habe mit meiner Managerin gesprochen, wenn du magst, kannst du am Rennwochenende dabei sein. Felipes Frau ist auch da, du wärst also nicht allein während ich arbeite und hättest jemanden, der dich begleitet und den ganzen Zirkus ein wenig kennt. Ein Hotelzimmer für dich hab ich auch schon gebucht. Du musst nur noch zusagen!“ Schweigen am andere Ende des Telefons. „Fiona, bist du noch dran?“ „Ja, entschuldige. Ich glaub ich hab mich verhört. Hast du grade gesagt, ich kann beim Belgien-Rennen dabei sein – hinter den Kulissen?“ „Genau das habe ich dir grade mitgeteilt. Also, was sagst du?“ „Natürlich komm ich, dass du mich das überhaupt fragst!“ „Super, ich schick dir noch eine SMs mit allen wichtigen Dingen die du wissen musst. Wir sehen uns, bis dann!“ „Bis dann und danke!“ Sie legte auf, erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie an dem Wochenende arbeiten musste, ob ihr Chef ihr so spontan frei geben würde? Sie musste es versuchen. Zusammen mit Nele, der sie von ihrer Situation natürlich schon erzählt hatte, ging sie zum Restaurantleiter. Dieser zeigte sich wenig erfreut über ihr Vorhaben und war nur wenig einsichtig gegenüber ihrer einmaligen Chance. Letztendlich schaffte Nele es doch ihn zu überzeugen, indem sie anbot Fionas Schicht zu übernehmen. Das schien ihrem Chef dann doch ein wenig zu imponieren, denn Nele war die letzte, die freiwillig die Schicht eines anderen übernahm. Fiona hatte also das Wochenende frei. Ein Wochenende an dem sie wieder ein Rennen live erleben würde, eines an dem sie die Formel 1 Backstage kennen lernen durfte und vor allem eines an dem sie Zeit mit Fernando verbringen konnte.
Gibt es eigentlich jemanden der hier im forum aber nicht bei FF.de ist und meine Geschichte liest? Dann würd ich nämlich das neue Kapitel auch wieder hier posten. Ansonsten macht das ja keinen Sinn! ^^