Zitat von Ice1901 im Beitrag #60http://www.blick.ch/sport/formel1/raeikkoenen-soll-gehen-ferrari-will-rosberg-holen-id5044976.html
Ja, das habe ich vorhin auch gelesen...und meine Laune wargleich wieder im Keller...
Ich hoffe doch wohl nicht, dass es dazu kommt. Jeder soll bleiben wo er ist...Geht das hin- und her schon wieder los
Es ist eine Frechheit was über Kimi immer wieder geschrieben wird. Die wollen es nicht wahr haben das Kimi zur Zeit einfach gut ist und müssen alles schlecht machen ( Alter) u.s.w. Stellt euch mal vor Vettel wäre auf dem 2. Platz in der WM ,die Lobhudelei wäre unerträglich. Ich hoffe Kimi fährt weiter so starke Rennen und bringt damit alle um schweigen.
Alonso? I couldn´t care less what that man thinks.
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Alain Prost über Ferrari: «Sainz für Kimi Räikkönen» Von Mathias Brunner - 12.06.2016 21:00 Der Franzose Alain Prost (61) ist 1990 und 1991 für Ferrari gefahren. Er wittert das grösste Problem bei den Italienern in mangelnder Stabilität. Und er würde Kimi Räikkönen ersetzen.
Alain Prost ist 1990 in Diensten von Ferrari am Titel vorbeigeschrammt: Ayrton Senna rammte ihn in Suzuka von der Bahn und machte sich zum Weltmeister. Ein Jahr später bezeichnete Prost, wieder in Japan, seinen Ferrari als so schwer zu bändigen wie ein Lastwagen. Daraufhin wurde er gefeuert.
Fünf Jahre später dockte Michael Schumacher bei Ferrari an. Zusammen mit Teamchef Jean Todt, Technikchef Ross Brawn und Chefdesigner Rory Byrne begann die goldene Phase von Maranello – von 2000 bis 2004 wurde Schumi mit seinem Dream-Team fünf Mal Weltmeister in Folge. Ein Rekord für die Ewigkeit.
Seit 2007 (Kimi Räikkönen) ist Ferrari jedoch ohne Titel. Der letzte Markenpokal wurde 2008 erobert. Ferrari steht unter Druck. Das spürt auch Alain Prost.
Auf dem französischen Portal minute-auto sagt der vierfache Formel-1-Champion: «Ich würde das auf einen einfachen Satz zusammenfassen – es ist sehr schwierig, bei Ferrari wahrhaftige Stabilität zu erlangen. Man sieht, dass dort Nervosität herrscht, und das ist kein Rennstall, der damit gut umzugehen weiss. Das ist ein Team, das Gelassenheit bräuchte, um nach vorne zu kommen und wieder eine Rolle zu spielen wie damals zu Zeiten von Todt, Brawn und Schumacher. Nur so kann das was werden.»
Auf die Frage, ob Alain Prost dem Finnen Kimi Räikkönen einen neuen Vertrag geben würde, meint der Franzose: «Nein, ich glaube, ich würde dem jungen Sainz eine Chance geben. Es stellt sich immer die Frage der Ausgeglichenheit. Ich schätze, Sainz käme gut mit Vettel aus, und er weiss, was Druck ist. Die Charakteren müssen in einem Team harmonieren. Klar gibt es auch andere Möglichkeiten, aber hätte ich die Wahl, dann würde ich Sainz nehmen.»
«Wenn ich sagen müsste, wer mich im ersten Teil der Saison am meisten beeindruckt hat, dann komme ich natürlich an Max Verstappen nicht vorbei. Aber in diesem Zusammenhang wird mir zu wenig von Carlos Sainz geredet. Ich würde gerne sehen, wie er sich in einem grossen Team schlägt. Seine Entwicklung ist im Schatten von Verstappen verlaufen, aber ich finde, er macht das sehr gut. Und da ist natürlich auch der grundsolide Daniel Ricciardo. Zudem finde ich, dass Sergio Pérez seit zwei Jahren eine eindrucksvolle Wandlung durchgemacht hat.»
Anderes Interview andere Meinung? Wie das Fähnchen im Wind...
ZitatAlain Prost: Ferrari ohne Kimi Räikkönen – ein Risiko Von Rob La Salle - 23.06.2016 14:24
Vieles deutet darauf hin, dass Kimi Räikkönen auch 2017 ein Ferrari-Fahrer bleibt. Ex-Ferrari-Pilot Alain Prost glaubt: Das wäre die richtige Entscheidung.
Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene hat in Baku noch einmal klargemacht: Die Personalfrage hat derzeit keine Priorität.
Sebastian Vettel ist unter Vertrag und wird sein Abkommen vorzeitig bis 2020 verlängern. Für den zweiten Ferrari von Kimi Räikkönen werden allerlei Namen gehandelt: Von Carlos Sainz bis Sergio Pérez, von Valtteri Bottas bis Romain Grosjean. Aber Sainz wird der Red-Bull-Familie erhalten bleiben, Pérez hat in Aserbaidschan erklärt, er verhandle nicht mit einem anderen Team als Force India. Valtteri Bottas wurde 2015 schon einmal als Kimi-Nachfolger verworfen, wieso sollte sich hier etwas geändert haben? Und Romain Grosjean hat den Beweis schuldig gelassen, etwas besser zu machen als Kimi Räikkönen.
Im Rahmen der FIA-Sportkonferenz von Turin ist Rennlegende Alain Prost auf die Fahrerfrage von Ferrari angesprochen worden. Prost, selber 1990 und 1991 bei Ferrari, glaubt: «Die Vor- und die Nachteile der verschiedenen Varianten liegen auf der Hand. Wir haben einige Piloten auf dem Markt, die potenziell schneller sein können als Kimi, aber mit Bestimmtheit wissen wir es eben nicht.»
«Und dann dürfen wir nicht ausser Acht lassen, welcher Druck sich bei Ferrari aufbaut. Wir haben das schon ein paar Mal gesehen – ein sehr vielversprechender Fahrer rückt aus einem Rennstall des Mittelfelds zu einem Top-Team, aber dann fehlen die Leistungen, weil alles eben etwas anders ist in einem Spitzenrennstall.»
«Ich sehe es als positives Zeichen für Kimi, welche gutes Arbeitsverhältnis zwischen den Ferrari-Piloten herrscht. Ich sehe eine klare Nummer 1 und eine klare Nummer 2, nicht auf dem Papier, aber auf der Rennstrecke. Für die Stimmung im Team muss das nicht schlecht sein. Ich sehe nichts, was ich an Ferrari kritisieren sollte. Ich bin sicher, sie werden die korrekte Entscheidung treffen.»
Gemäss Stand Baku sieht die so aus: Kimi Räikkönen wird für 2017 einen neuen Einjahresvertrag erhalten.
Formel 1 - Kimis Bilanz 2016: Zu gut für eine Nummer zwei Räikkönen und Vettel bei Ferrari: Weltmeister auf Augenhöhe Kimi Räikkönen gilt mal wieder als Königsfigur auf dem Fahrermarkt. Doch sollte Ferrari den Iceman nicht nur als Nummer zwei halten - die Zwischenbilanz 2016:
Kimi Räikkönen sollte bei Ferrari bleiben. Kimi Räikkönen ist gut für Ferrari. Aber als Nummer zwei. Meinte diese Woche zumindest Alain Prost. Der Nachsatz des Franzosen versetzte die zahlreichen Anhänger des Finnen natürlich in helle Aufregung: Von wegen! Nix da Nummer zwei! Ihr Iceman, Mr. Leave me Alone, der bis heute letzte Ferrari-Weltmeister als Wasserträger? Niemals.
Und tatsächlich: Die bisherige Bilanz Räikkönens in der Saison 2016 gibt seinen 'Groupies' zum Großteil recht. Der Finne fährt gegenwärtig auf Augenhöhe mit Sebastian Vettel, deutlich mehr als 2016. Nicht nur gefühlt, sondern auch auf dem Papier.
Kam Räikkönen 2015 nach acht Rennen noch auf 72 Zähler und damit 48 Rückstand auf Vettel, sind es für den Iceman zum gleichen Zeitpunkt ein Jahr später neun Punkte mehr - bei nur 15 Rückstand auf den Deutschen. Noch dazu egalisierte Räikkönen mit drei Podien seine gesamte Ausbeute der 19 Rennen des Vorjahres bereits nach fünf Grands Prix. Räikkönen verbessert Qualifying-Schwäche
Selbst seine wohl größte Schwäche, das Qualifying, läuft bislang erheblich besser als vor Jahresfrist. Um Defekt-bedingte Strafen bereinigt kommt der Finne 2016 im Schnitt bislang auf Startplatz 4,4 (2015: 7,0), ist damit sogar besser als Vettel 2015 (4,8). Allerdings hat sich der Deutsche 2016 seinerseits auf eine 3,5 verbessert.
"Um auf dasselbe Level wie Sebastian zu kommen, braucht Kimi immer 100 Prozent. Aber ich würde sagen, dass Sebastian dieselben 100 Prozent braucht, um Kimi zu schlagen", analysierte Heikki Kulta, finnische Reporter-Koryphäe in einem Kollegengespräch mit Motorsport-Magazin.com - siehe Video oben - den Aufschwung Räikkönens.
Genau das wird jedoch noch besser ersichtlich, betrachtet man mehr als nur die nackte Statistik: Deren Zustandekommen liefert mindestens genauso wichtige Erkenntnisse - ein Rückblick auf die acht Rennwochenenden des ersten Saisondrittels und die Frage: Wie eng liegen Iceman und Lausbub tatsächlich zusammen?
Australien GP: Strategie- und Defekt-Pech
0739079.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) In Australien fackelte Räikkönens Ferrari ab
Gleich zum Saisonstart stattete der Defektteufel Kimi Räikkönen einen unliebsamen Besuch ab. In Melbourne sah zunächst alles ausgesprochen gut für den Finnen und Ferrari insgesamt aus: Direkt am Start katapultierte sich das Scuderia-Duo vorbei an den Mercedes. Doppelführung Ferrari. Doch in der Rennunterbrechung durch den heftigen Crash Fernando Alonsos leistete sich der Rennstall einen dramatischen Strategie-Patzer. Beide Mercedes zogen wieder vorbei.
Für Räikkönen jedoch kam es jedoch noch dicker als für Vettel: Mit defektem Turbolader an seinem Boliden musste der Finne seinen Flammen lodernden Ferrari abstellen. Mindestens 12 Punkte waren futsch. "Dieser Kimi scheint einfach der größte Pechvogel in der Formel 1 zu sein", twitterte da selbst Mercedes. Vielleicht wären sogar noch drei Punkte mehr drin gewesen. "Im ersten Stint hat man gesehen, dass zwischen mir und Kimi kein großer Unterschied war", sagte Vettel. Von den verpassten Aussichten durch die miese Strategie erst gar nicht zu sprechen.
Unbenannt.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Während die Technik diesmal Sebastian Vettel schon vor dem Start im Stich ließ, fuhr Kimi Räikkönen in Bahrain bereits zum achten Mal in seiner Karriere auf das Podium. Genauer gesagt auf Rang zwei, nur knapp hinter Nico Rosberg. Vielleicht wäre ohne einen schlechten Start - zunächst hieß es, Räikkönen sei von der Kupplung gerutscht, später stellte sich das Gegenteil heraus - sogar der Sieg drin gewesen.
Denn: "Was er danach getan hat, war unglaublich", schwärmte Maurizio Arrivabene. "Wie Kimi im Rennen gefahren ist, war absolut spektakulär - wie er auf der äußeren Seite des Kerbs überholt hat, hat mich an die Fahrer in den alten Zeiten erinnert", jubelte der Ferrari-Teamchef über das insgesamt zehnte Podium, bei dem Räikkönen mit Rosenwasser vorlieb nehmen musste.
China GP: Von Vettel torpediert
Nachdem im Qualifying beide Ferrari-Piloten nur suboptimale Runden erwischt hatten, Räikkönen erst im letzten Sektor gar auf Pole-Kurs liegend Zeit eingebüßt hatte, setzte sich das Debakel am Start nahtlos fort. Vettel, hinter Räikkönen von P4 gestartet, schoss seinen Teamkollegen in Kurve eins ab! Nicht absichtlich natürlich. Vettel hatte sich vor einem anderen Crash - der berüchtigte Kvyat-Torpedo - gefürchtet, Räikkönen daraufhin schlicht übersehen.
Während Vettel ohne grobe Schäden davonkam, musste der Finne mit abgerissenem Frontflügel an die Box. Platz 20 statt drei nach einer Runde. Trotz einer folgenden - und gegenüber Bahrain noch furioseren - Aufholjagd bis auf Rang fünf ein deprimierendes Resultat: Ein weiterer zweiter Platz hinter Rosberg, aber vor Vettel, wäre relativ sicher gewesen.
Russland GP: 700. Podium für Ferrari
0749082.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Im Renntrimm hatte Williams keine Chance gegen den Ferrari von Kimi Räikkönen
Erneut Aufregung um Vettel und Kvyat, doch diesmal ein Kimi auf dem Podium. Während der Deutsche durch den unverschuldeten Crash ausschied, musste Räikkönen die Ferrari-Kohlen alleine aus dem Feuer holen. Und das tat er manierlich. Nach einem kleinen Fehler im Qualifying und Startplatz drei hinter Valtteri Bottas, setzte der Finne im Rennen eine ungewöhnliche, aber clevere, Scuderia-Strategie perfekt um. Im kaum Reifen fressenden Sochi Autodrom schleuste ihn ein Overcut vorbei am Williams. Platz drei und noch dazu ein Jubiläum: Das 700. F1-Podium für Ferrari durch ihren bis heute letzten Weltmeister. Die optimale Ausbeute: In Russland war Mercedes eine Nummer zu groß.
Spanien GP: Hauchdünn am Sieg vorbei
Erneutes Podium für Kimi Räikkönen! Diesmal sogar wieder Rang zwei. Nachdem sich Mercedes durch einen teaminternen Crash selbst aus dem Rennen genommen hatte, entwickelte sich zwischen Ferrari und Red Bull eine regelrechte Strategie-Schlacht. Zwei Duelle bildeten sich heraus: Die Zweistopper Verstappen und Räikkönen kämpften um den Sieg, die Dreistopper Vettel und Ricciardo um Rang drei.
Im letzten Renndrittel gelang Räikkönen jedoch keine Attacke auf den Bullen-Neuling während Ricciardo einen ambitionierten Angriffsversuch auf Vettel lancierte. Beide Ferrari litten unter der starken Traktion des Red Bull aus der letzten Kurve, was Räikkönen ein Überholmanöver trotz der langen Geraden in Barcelona unmöglich machte und Vettel die Verteidigung erschwerte. Zusätzlich die in Katalonien generelle Problemstellung der Dirty Air. Auf einer anderen Strecke wäre an diesem Sonntag der ersten Saisonsieg für Ferrari durch Räikkönen mit hoher Wahrscheinlichkeit erfolgt.
Monaco GP: Fahrfehler im Regen
0758117.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Im ungeliebten Monaco beendete Räikkönen sein Rennen in den Leitplanken
Mit WM-Rang zwei im Gepäck ging es für Kimi Räikkönen nach Monaco. "Eine Strecke, die Kimi nicht mag. Kimi ist sehr fokussiert. Aber Monaco ist ein Rennen, dass er sehr gerne aus dem Kalender entfernen würde", nahm Maurizio Arrivabene den Finnen nach dem Rennen in Schutz. Warum? Gerade hatte sich Räikkönen den bislang einzigen groben Schnitzer in dieser Saison geleistet. Auf nasser Fahrbahn war der Iceman in der Haarnadel einfach in die Leitplanke geschlittert. Klarer Fahrfehler.
Viel drin gewesen wäre aber ohnehin nicht: Durch einen Getriebewechsel musste Räikkönen ausgerechnet im engen Monaco nur von P11 starten. Dennoch: Das gesamte Wochenende war Räikkönen mit seinem Ferrari in Monte Carlo nicht richtig warm geworden. Das gilt jedoch genauso für Sebastian Vettel, der nach Rang vier noch hinter dem Force India von Sergio Perez seine eigene Performance gleich mal selbst kritisierte.
Kanada GP: Strategie-Fail in Montreal
Das Saisontief des Kimi Räikkönen setzte sich in Kanada nahtlos fort. Und ja: Wie schon in Monaco kam der Finne auf der Île Notre Dame so richtig nie in Fahrt. Doch das größte Problem war nicht Räikkönen selbst, sondern die Strategie seines Teams. Als Ferrari in einer frühen VSC-Phase gleich beide Piloten zum Stopp zitierte, kostete das Raketen-Starter Vettel den Sieg im Duell mit Hamilton.
Räikkönen verlor durch das schlechte Gamblen Ferraris jedoch weitaus mehr - satte fünf Sekunden. Weil die Abstände so früh im Rennen noch klein waren, fiel der Finne bis auf P15 zurück, musste sich erneut durch Feld kämpfen. Das gelang gar nicht mal so schlecht, kostete jedoch Reifen. Keine Chance mehr gegen den von hinten heran preschenden Nico Rosberg. Kurzum ein verlorenes Podium - mit einer normalen Strategie wäre P3 durchaus realistisch gewesen.
Europa GP: Absurdistan Aserbaidschan
Zurück in Europa ging es wieder aufwärts für Kimi Räikkönen. Das angebliche Formtief war zweifelsohne überwunden, die Setup-Probleme deutlich geringer. Im Qualifying fehlte nicht allzu viel auf Teamkollege Vettel, auch im Rennen war die Pace auf einem Niveau. "Wenn du dir die Überholmanöver von ihm ansiehst, und in gewissen Sektoren war er heute der schnellere, musst du sagen, dass er seinen Job macht", sagte Teamchef Arrivabene.
Einzig das Resultat stimmte mit P4 am Ende nicht (Vettel P2). Allerdings waren dafür erneut besondere Umstände verantwortlich. So kassierte Räikkönen eine 5-Sekunden-Zeitstrafe wegen Überfahrens der Linie am Boxeneingang ohne in die Boxe gefahren zu sein. Nach Einschätzung der Rennleitung verboten, für Räikkönen ein schlechter Witz. "Für mich ist das einfach dumm. Du profitierst nicht davon, wenn du diese Linie überfährst und wenn ein anderes Auto dasselbe machen würde, wäre es nicht bestraft worden", wetterte der Finne. Den Stewards dürfte es jedoch eher um eine Gefährdung gegangen sein.
Ob das der Fall ist, darüber kann sich jeder anhand der Onboard eine Meinung bilden. Noch dazu wird dadurch ersichtlich, dass sich Räikkönen im direkten Duell mit einem Red Bull befunden hat. Dass er dem im Windschatten folgt, ist das normalste auf der Welt. Dass Ricciardo aber derart früh (Runde sechs) zum Stopp kommt, eher nicht. Einfach unglücklich also.
Jedoch mit fatalen Folgen: Nur wegen der Strafe ließ Räikkönen Vettel wegen dessen besserer Vettel Aussichten freiwillig passieren und Perez am Ende ohne große Gegenwehr überholen. Zuvor hatten Räikkönen problematische Überrundungen um die Chance gebracht, den nötigen Vorsprung von fünf Sekunden zu managen.
Fazit: Abschiedstournee sieht anders aus
Insgesamt lässt sich damit festhalten: Vor allem die Summe mehrerer unglücklicher Umstände, aber nur ein eigener Fehler (Monaco) haben dazu geführt, dass Räikkönen in der WM nicht ein ordentliches Stück weiter vorne liegt. Mindestens 12 Punkte aus Australien, 8 aus China, 7 aus Kanada und wenigstens 3 aus Baku sind Kimi unglücklich durch die Lappen gegangen. Mit dieser Ausbeute würde der Finne mit 111 Punkten nur knapp hinter Hamilton rangieren.
Vettel hingegen würde mit mehr Rennglück zusätzlich auf vielleicht 18 aus Bahrain, 12 aus Russland und 7 aus Kanada kommen. Die entsprechenden Positionsverschiebungen mit Räikkönen in Bahrain und China wiegen sich nach Punkten genau auf. Entsprechend käme Vettel auf 37 Extra-Zähler - macht 133. Die Differenz zwischen Kimi und Seb würde also um sieben Punkte größer (von real 15 auf 22 Punkte), jedoch ist das alles andere als ein Klassenunterschied, zumal konservativ gerechnet.
Noch dazu stünden bereits so sechs Podien in acht Rennen für Räikkönen zu Buche. Das ist nicht die Bilanz einer Nummer zwei, schon gar nicht eines Racers auf Abschiedstournee. "Die Saison ist sehr gut gestartet - er war besser als sein Ergebnis in Australien. Nach Spanien war er Zweiter in der Meisterschaft!", erinnert Heikki Kulta. Dann seien Monaco und Kanada schlecht gelaufen, in Baku habe es aber wieder klar besser ausgesehen. Entsprechend ist sich Kulta ziemlich sicher, was Kimis Zukunft bei Ferrari 2017 betrifft: "Ich denke schon. Ganz Finnland setzt darauf!"
Marchionne macht Räikkönen Druck: "Es liegt an ihm" von Gerald Dirnbeck 29. Juni 2016 - 10:07 Uhr Ferrari-Präsident Sergio Marchionne macht Kimi Räikkönen Druck - Eine Vertragsverlängerung hängt von der Performance des Finnen ab
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(Motorsport-Total.com) - "Es liegt an ihm. Kimis Verbleib bei Ferrari hängt von seiner Performance ab", findet Ferrari-Präsident Sergio Marchionne in der 'Gazzetta dello Sport' deutliche Worte für einen seiner beiden Fahrer. Kimi Räikkönen zeigte bisher eine Saison mit Höhen und Tiefen. Der Finne stand bisher zweimal als Zweiter und einmal als Dritter auf dem Podest und hat 15 WM-Punkte weniger auf dem Konto als Sebastian Vettel. Ferrari hält nach acht von 21 Rennen die Plätze drei und vier in der Fahrerwertung.
Während Vettel die Nummer 1 bei der Scuderia ist, ist weiterhin offen, ob Räikkönen auch im nächsten Jahr bleiben wird. Sein Vertrag läuft mit Saisonende aus. "Er muss zeigen, dass er seinen Platz verdient. Andernfalls wird er meiner Meinung nach selbst nicht weitermachen wollen", glaubt Marchionne und fügt hinzu: "Es wird auch der Tag kommen, an dem ich nicht mehr hier sein werde." Es liegt aber auch an Ferrari, denn im laufenden Jahr ist man noch sieglos. Der Rückstand auf Mercedes beträgt bereits 81 WM-Punkte.
Im Winter waren die Hoffnungen groß, dass man mit dem SF16-H die Lücke zu Mercedes schließen kann. Es wurden und werden auch kontinuierlich Fortschritte erzielt, doch die Performance ist zu schwankend. War Ferrari in Kanada an den Silberpfeilen dran, fuhr man zuletzt in Baku wieder chancenlos hinterher. Das Potenzial scheint vorhanden zu sein, doch Ferrari gelingt es offenbar nicht auf jeder Strecke, das Optimum aus dem Paket herauszuholen.
Deswegen findet auch Marchionne, dass die Stabilität im Vergleich zum Mercedes F1 W07 nicht so gut ist: "Der SF16-H ist im Vergleich zum Vorgänger ein neues Auto. Obwohl das Design großartig aussieht, gab es auf der Strecke einige Ergebnisse, die nicht unseren Erwartungen entsprachen. Wir versuchen das zu lösen und zu verstehen, was wir tun müssen, um die Performance zu verbessern. Es ist ein schwieriges Auto", gibt der Manager zu.
Seit Räikkönens WM-Titel 2007 wartet der berühmteste Rennstall der Welt auf eine Weltmeisterschaft, obwohl man in all den Jahren mehrmals nur knapp gescheitert ist. Dennoch schmerzt so eine Durststrecke, denn Ferrari ist zum Siegen verdammt. Der Druck ist höher als bei anderen Rennställen. Auch wenn Mercedes derzeit alles im Griff hat, will Marchionne die Saison noch nicht abschreiben: "Ich glaube immer noch, dass wir den Titel gewinnen können. Es sind noch viele Rennen zu fahren und alles kann passieren."
Sollte Ferrari es schaffen, die Performance des Autos auf den Punkt zu bringen, dann könnte es wie zum Beispiel in Kanada Chancen geben. Dieser Prozess ist aber kompliziert und dauert. Hinter den Kulissen wird fieberhaft gearbeitet. Da Marchionne und Teamchef Maurizio Arrivabene keine Techniker sind, die das Auto schneller machen können, versuchen sie im Management und auf menschlicher Ebene das Team zu optimieren.
"Ein großes Problem ist, den Menschen Chancen zu ermöglichen, die nicht in der ersten Reihe stehen", sagt Marchionne. "Uns fehlt es nicht an Personal, wir haben genug Talente. Gemeinsam mit Maurizio habe ich alle Mitarbeiter getroffen. Selbst jene, die nicht die Aufmerksamkeit erhalten, die sie sich verdienen. Wir wollen ihnen Chancen geben, ihre Fähigkeiten zu zeigen. Wir brauchen Zeit, während es Änderungen gibt. Wir wollen das Team abrunden. Resultate kommen nicht über Nacht. Es braucht Zeit, um greifbare Ergebnisse zu erzielen, die wahrscheinlich 2017 kommen werden."