"Reizt mich nicht": Warum Kimi Räikkönen trotzdem twitterte von Rebecca Friese 26. Juli 2015 - 07:43 Uhr Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen stellt sich auf Twitter den Fragen der Fans, hat aber nicht vor, die sozialen Medien in Zukunft auch privat zu nutzen
152492.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Der Beweis: Kimi Räikkönen setzt sich mit den sozialen Medien auseinander
(Motorsport-Total.com) - Man nennt ihn "Iceman", diesen außergewöhnlichen Rennfahrer, der selten seine Sonnenbrille abnimmt, nicht nur anatomisch schmallippig ausgestattet und für jeden Interviewer eine Herausforderung ist. Sein Auftreten im Fahrerlager der Formel 1 könnte man als wenig sozial bezeichnen. Kein Wunder also, dass Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen auch kein Fan der sozialen Medien ist. Für seinen Arbeitgeber hat er aber eine aufsehenerregende Ausnahme gemacht.
Von den aktuellen Fahrern haben genau zwei weder einen Twitter-, Facebook-, Instagram-, noch irgendeinen anderen Social-Media-Account: Räikkönen und sein Teamkollege Sebastian Vettel. Die zur Normalität verkommene digitale Kommunikationsform ist allerdings unter den Teams schon längst verbreitet und oft genutzt um auch einen intensiveren Austausch mit den Fans zu pflegen. Fragrunden wurden daher zuletzt vermehrt angewendet. Und einer solchen musste sich nun auch der coole Finne stellen.
Kimi Räikkönen auf Twitter - das erregte nicht wenig Aufmerksamkeit. Welch kultige Atmosphäre den 35-Jährigen umgibt, wird allein dadurch deutlich, dass ein einzelner Smiley beinahe dreimal so viele "Likes" und "Retweets" bekommt wie seine anderen Antworten. Es war der lächelnde Emoji mit den roten Bäckchen auf die Frage, ob ihn Ferrari noch gut mit Eiscreme versorge.
In einen Tweet können nur 140 Zeichen benutzt werden und es ist keine Überraschung, dass Räikkönen so viel Kapazität gar nicht brauchte. Auf die Frage, welche Königsklassen-Ära er bevorzuge, schreibt er: "Jede ist anders. Keine Favoriten.". Ob er V10-, V8- oder V6-Motoren lieber Möge? "V12 eigentlich". Auf das Interesse eines Users an seiner Lieblingsstrecke schreibt er: "Spa mit Sicherheit". Seine Lieblingskurve? "Eau Rouge".
Zu längeren Antworten lässt er sich nur zu dem Themen italienisches Essen ("Es gibt dort immer gutes Essen. Ich mag es sehr."), zu seinem aktuellen Boliden, dem F15-T ("Es gibt nicht wirklich etwas, was ich besonders mag oder nicht. Es ist eine große Verbesserung zum vergangenen Jahr) und zu der Frage, ob sein erst fünf Monate alter Sohn Robin auch Rennfahrer werden soll ("Er kann sich entscheiden, wie er will. Ich werde ihn zu nichts drängen") hinreißen.
Zugegeben, viele neue Informationen hat uns dieses "Q&A" nicht gebracht, aber vielleicht brachte es Räikkönen ein wenig auf dem Geschmack. Zwar schreibt der Finne, um den sich zusammen mit Landsmann Valtteri Bottas derzeit die meisten Wechselgerüchte spinnen, er habe "ehrlich gesagt nicht so viel" Interesse, selbst in den sozialen Medien aktiv zu werden, doch der Fanzuspruch sprach für sich, und anscheinend reicht ja ab und an ein Emoji. Ferrari bestätigte etwas später übrigens noch einmal, dass Räikkönen auch seine Antworten auch wirklich selbst geschrieben hat.
Ich find es echt toll, dass 1. Seb seinen Sieg an jules gewidmet hat und 2. dass er auch an Kimi denkt Es wäre echt zu schade , wenn es diese ferrari teamkonstellation nächstes jahr nichr mehr geben würde
Räikkönen: "Müssen noch an ein paar Schrauben drehen" von Dieter Rencken & Dennis Hamann 26. Juli 2015 - 19:28 Uhr Kimi Räikkönen fiel in aussichtsreicher Position in Budapest aus, doch der Finne bleibt gewohnt stoisch und gelassen und hofft, dass seine Chance noch kommt
z1437914467.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Am Start noch vorne mit dabei: Kimi Räikkönen (re.)
(Motorsport-Total.com) - Vergleicht man zur Halbzeit die bisherige Saison von Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen, bekommt man das Gefühl, dass es beim Finnen erneut eine Seuchen-Saison ist. Doch am Hungaroring verzeichnete der 35-Jährige erst seinen dritten Ausfall in dieser Saison, den zweiten aus technischen Gründen.Nach einem extrem starken Start kam Räikkönen von Position Fünf vor auf den zweiten Platz, direkt hinter Vettel und noch vor den beiden Silberpfeilen.
"Wir waren vor den Mercedes und hatten guten Speed und waren konstant schneller als sie", so Räikkönen. "Es war schön mit beiden Autos einen guten Start zu haben, denn das war bisher nicht unbedingt unsere Stärke in diesem Jahr. Aber das zeigt, dass wir einiges richtig machen und das Auto ist ehrlich gesagt auch nicht schlecht." In Runde 19 demoliert sich Räikkönen dann allerdings seinen Frontflügel in der Schikane, kommt aber erst zum geplanten Stopp vier Runden später an die Box.
Danach nimmt das Unheil dann seinen Lauf. Räikkönen klagt über schlechten Sound und Leistungsverlust des Motors. Die Mechaniker stellen ein Problem mit der MGU-K-Einheit fest. Der Finne verliert deswegen fast drei Sekunden pro Runde auf Vettel. Schließlich kommt der 35-Jährige in der 53. Runde nochmals an die Box, wird erneut raus geschickt und stellt schließlich sein Fahrzeug in der 57. Runde ab. Das gute Ergebnis wäre aber sowieso dahin gewesen, da Räikkönen in der Boxengasse 2,4 km/h zu schnell war und somit eine Fünf-Sekunden-Strafe bekommen hätte.
Räikkönen geht mal wieder leer aus
Während Sebastian Vettel also zum zweiten Mal mit der Scudiera den Sekt schlürfen darf, bleibt es bei Räikkönen das staubige Selters. Nach einem aussichtsreichen Rennen bleibt dem Finnen so wieder nichts vom Erfolg des Teams. "Das ist leider die Formel 1", erklärt Teamchef Maurizio Arrivabene. "Solche Dinge passieren einfach. Das gehört dazu." Sieger Vettel meint: "Wir sind beide ein sehr konstantes Rennen gefahren und hätten es deswegen auch verdient, auf den ersten beiden Plätzen ins Ziel zu kommen. Wir waren nach wenigen Kurven schon auf den ersten beiden Plätzen. Dann habe ich aber mitbekommen, dass Kimi ein Problem hat und das Auto abstellen musste."
Trotz seines dritten Ausfalls in dieser Saison will Räikkönen aber nichts von einer Seuchen-Saison wissen: "Klar, wir haben ein paar Probleme und Fehler gemacht in dieser Saison. Das wirkt sich natürlich auch immer auf das Endergebnis aus. Aber es ist dieses Jahr bei weitem nicht mehr so ein Desaster wie noch vergangenes Jahr. Wir werden einfach weiter hart arbeiten und mit ein bisschen Glück können wir dann hoffentlich auch noch ein paar gute Rennen und gute Resultate holen. Aber ich denke, der Schlüssel dazu ist, die Fehler zu minimieren."
Trotz seiner eigenen Misere freut sich der Finne aber auch für seinen Teamkollegen: "Es ist wirklich gut, dass Sebastian gewonnen hat. Klar wäre es noch besser gewesen, wenn ich Zweiter geworden wäre. Man konnte aber sehen, dass es gut lief und es nicht mein eigener Fehler war. Und das ist die Art, wie ich darauf schaue." Auch der Technische Direktor James Allison sieht es so: "Für Kimi tut es mir sehr leid, denn er hat einen phantastischen Job gemacht. Deswegen tut es uns besonders leid, dass ihn das Auto hängen gelassen hat." Räikkönen: "Wir müssen einfach die Rennen beenden"
"Wir haben den Speed und wir müssen einfach noch an ein paar Schrauben drehen", so Räikkönen. "Aber beim reinen Blick auf das Ergebnis ist da natürlich ein Spalt. Trotzdem gibt es viele positive Dinge. Wir müssen einfach an unseren Problemen arbeiten. Wir haben ein tolles Team und können auch gute Ergebnisse erzielen, aber dazu müssen wir einfach die Rennen beenden."
Die sofort wieder aufkeimende Fahrerfrage erstickt Teamchef Arrivabene dann auch: "Ich habe schon mal gesagt, dass wir uns jetzt erst mal auf das Auto konzentrieren und die Fahrer-Frage wird wann anders behandelt." Und auch Räikkönen selbst bezieht nach dem Rennen Stellung dazu: "Es ist nicht meine Entscheidung, was in Zukunft bei Ferrari passiert. Sie machen, was sie wollen. Aber wie ich schon gesagt habe: Ich hatte vergangenes Jahr einige Enttäuschungen und dieses Jahr auch. Dieses Jahr sind wir bisher aber ziemlich schnell und haben einfach hier und da mal einen Fehler gemacht. Wenn ich grundsätzlich nicht den Speed hätte, wäre ich jetzt auch nicht mehr hier. Dann würde ich aufhören."
"Doch ich denke, man hat gesehen, dass wir dieses Jahr sehr schnell sind", so der Finne weiter. "Teilweise hätten wir auch noch schneller sein können, konnten das aber nicht zeigen, weil wir hinter einem anderen Auto festhingen und nicht überholen konnten. Das zeigt nur mal wieder, wie wichtig der Start ist. Wir müssen einfach weiter unser Ding machen, es richtig machen und das Maximum aus dem Auto holen, dann werden wir schon noch den Erfolg haben."
Formel 1 - Räikkönen: Defekt ohne Safety Car halb so wild Kühles Blondes gegen den Ärger Kimi Räikkönen bleibt nach dem bitteren Ausfall und einem verpassten zweiten Platz in Ungarn sachlich. Kein Vorwurf ans Team, dafür Ärger über das Safety Car.
0692670.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) In Kurve zwei überholt Räikkönen den Mercedes von Rosberg
Motorsport-Magazin.com - Ganz bitterer Sonntag für Kimi Räikkönen in Ungarn. Nach groben Problemen im Training am Freitag (Frontflügel-Abriss) und Samstag (Motorleck), startet der Iceman phänomenal in das Rennen. Nach zwei Kurven hat er sich vom fünften Startplatz hinter Teamkollege Sebastian Vettel auf Rang zwei katapultiert. Die Mercedes sehen blass aus.
"Das waren die besten Starts des ganzen Jahres. Ich war etwas unsicher, was Seb machen würde, wenn ich nah an ihn heran gefahren wäre. Deshalb habe ich es gegen Nico außen herum probiert und bin da geblieben. In der zweiten Kurve hat er zu spät gebremst und so waren wir (die Ferrari) dann hintereinander", schildert Räikkönen den furios-fantastischen Ferrari-Auftakt.
Genauso geht es zunächst weiter. Das Problem Hamilton erledigt sich selbst, Rosberg fahren Vettel und Räikkönen auf und davon. "Es war ganz komfortabel dann. Wir waren gut unterwegs, waren vor ihnen, hatten eine gute Speed und waren schneller als sie. Wir sind ihnen ganz gut weggefahren, nicht ganz leicht, aber wir waren schneller", schwärmt der Iceman von der Pace seines SF15-T.
MGU-K-Ausfall & Safety Car zerstören das Rennen
Doch gerade als er sich einen Puffer im zweistelligen Sekundenbereich herausgefahren hat, kündigt sich Unheil an. "Ich konnte hören, wie sich der Sound auf einmal verändert hat. Es würde schlimmer und schlimmer. Erst dann habe ich einen Power verloren, aber den Soundunterschied hatte ich schon vorher gehört", erinnert sich Räikkönen. Das Problem: Ein Komplettausfall der MGU-K. Ab sofort muss Räikkönen also auf einen ganzen Batzen Leistung verzichten. Ausgerechnet, als endlich einmal alles reibungslos läuft. Ausgerechnet auf der Strecke, an der traditionell besonders viele Fans Räikkönen anfeuern.
Andererseits hilft der Faktor Hungaroring in diesem Fall. Dort zählt Power ohnehin kaum, weshalb sich selbst Alonso mit dem McLaren zwar auf der Geraden zurückrundet, aber die Rundenzeiten Räikkönens zumindest nicht dramatisch einbrechen. "Auf der ganzen Runde waren wir überraschenderweise gar nicht mal so schlecht", bestätigt Räikkönen.
Zum Verhängnis wird dem Finnen erst das Safety Car. Als das auf die Strecke kommt, löst sich der ganze Vorsprung auf einen Schlag in Luft auf. Bei Re-Start ist Räikkönen dann ein leichtes Opfer - selbst für die leistungsschwachen Red Bull. "Das war ganz schlecht mit dem Safety Car, denn auf der Geraden haben wir dann Positionen verloren", berichtet Räikkönen. Auch ein versuchter Reset des Systems an der Box hilft nicht weiter - Räikkönen muss seinen Ferrari nach 55 Runden abstellen.
"Klar, das ist enttäuschend. Wieder ein schlechtes Rennen mehr. Ein Doppelsieg wäre natürlich viel besser für das Team gewesen. Wir hatten heute die Speed und hätten ein besseres Resultat verdient gehabt - mehr als nur einen Sieg. Ohne mein Problem hätten wir sehr leicht einen Doppelsieg holen können, aber im Moment laufen die Dinge immer so schlecht es eben geht", ärgert sich Räikkönen, bleibt aber ruhig. Einen Vorwurf gegen das Team? Nein. Sogar zu Scherzen ist er aufgelegt. Ob er sauer sei? "Das Bier hat mir geholfen", sagt er. "Er könnte das Team für das, was passiert ist, kritisieren, aber das hat er nicht. Er ist ein Teamplayer", sagt Ferrari-Testfahrer Marc Gene.
Von den anderen Seiten seines Teams und auch von der Konkurrenz ernet der Iceman viel Mitleid, aber auch Anerkennung für sein Rennen. "Sehr traurig für Kimi", sagt Technikchef James Allison. "Kimi ist ein super Rennen gefahren, aber leider aufgrund vieler Gründe nicht bis zum Schluss. Ich bin wirklich enttäuscht. Aber das ist eben die Formel 1, solche Dinge passieren, so läuft das Spiel hier. Wir müssen es nun akzeptieren, und noch einmal Gratulation an Kimi, für das, was er heute geleistet hat", lobt Teamchef Maurizio Arrivabene.
Lauda leidet mit
Dessen Pendant bei Mercedes scheint derweil erleichtert, dass die Technik zumindest einen Ferrari beseitigt hat. "Wir müssen uns jetzt Gedanken machen. Der Ferrari war das schnellste Auto hier. Da sieht man, wie schnell das gehen kann. Ohne Probleme bei Kimi wären die 1 und 2 gewesen", sagt Toto Wolff. Niki Lauda bestätigt: "Kimi tut mir heute Leid, ohne Problem wäre er Zweiter gewesen."
Schließlich meldet sich sogar Sergio Marchionne zu Wort. "Leider konnten wir heute keinen Doppelsieg feiern, der in Reichweite war, weil wir an Problem an Kimis Auto hatten. Das ist ein klares Zeichen dafür, dass wir niemals unseren Fokus verlieren dürfen. Wir müssen weiterarbeiten, um die Lücke zu verkleinern und dürfen niemals den Faktor Zuverlässigkeit ignorieren", sagt der Ferrari-Präsident.
Genauso sieht es Räikkönen. "Es ist ja weit weg von dem Desaster von vergangenem Jahr mit all den Problemen und Fehlern. Aber wir müssen sicherstellen, dass wir keine solchen Probleme mehr haben. Wir hatten das ja schon am Samstag hier. Das ist der Schlüssel für uns. Wir pushen weiter und ich bin sicher, dass wir großartige Resultate und Rennen haben können", hofft der Finne.
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Da läuft es mal wirklich gut und für Kimi und dann wieder Pech... Was soll man da noch sagen... Hoffen wir halt mal wieder auf das nächste Rennen. Spa muss doch gut laufen!
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Zitat von lusi im Beitrag #131Da läuft es mal wirklich gut und für Kimi und dann wieder Pech... Was soll man da noch sagen... Hoffen wir halt mal wieder auf das nächste Rennen. Spa muss doch gut laufen!
Da wirds wohl regnen... Würde mich bei seinem derzeitigen Pech nicht wundern.