Formel 1 - Spanien: Weinender Ferrari-Fan geht um die Welt Seine Katze heißt Schumi! Es waren die Bilder des Spanien-Rennens: Ein kleiner weinender Ferrari-Fan. Aber am Ende alles gut: Der junge Mann bekam ein Mega-Geschenk von Kimi Räikkönen. Sonntag, 14.05.2017 von Robert Seiwert
Der Große Preis von Spanien gehörte zu den besseren Rennen des Jahres, doch nicht Lewis Hamiltons Duell gegen Sebastian Vettel ging medial um die Welt. Es war stattdessen die Geschichte eines kleinen Jungen, der in Barcelona eine echte Achterbahn der Gefühle durchlebte. Die rührenden Bilder des kleinen Thomas aus dem französischen Amiens waren was fürs Herz - und führten ihn bis ins Ferrari-Motorhome zu Kimi Räikkönen!
Einfach nur süß: Sky erwischte die Familie nach dem Rennen und hakte nach. Thomas' Mutter erklärte, dass sie riesengroßer Ferrari-Fan ist und die Leidenschaft auf Sohn Thomas übergesprungen sei: "Unsere Katze heißt Schumi! Und Thomas' Kinderzimmer ist voll mit Ferrari." Thomas zu seinem Treffen mit Held Kimi: "Kimi ist ein Champion! Das war cool, echt genial!"
Doch zunächst musste der kleine Ferrari-Fan mitansehen, wie Kimi schon beim Start ausfiel. Der Finne war von Valtteri Bottas am Hinterrad getroffen worden und steuerte machtlos in Max Verstappens Red Bull. Das frühe Aus des Ferrari-Piloten sorgte für bittere Tränen beim kleinen Thomas. Das blieb auch einem Kameramann nicht verborgen, der den weinenden Jungen in der Großaufnahme zeigte.
Formel-1-Fans aus aller Welt hatten Mitleid mit dem kleinen Fan, wie er da traurig im Schoß der Mutter hockte, komplett in Ferrari-Rot gekleidet. Vettel wird es nicht mitbekommen haben, schaffte es aber trotzdem, Thomas ein Lächeln ins Gesicht zurück zu zaubern. Als er Bottas in Runde 25 mit einem atemberaubendem Überholmanöver überlistete, war der ganze Kimi-Ärger bei Thomas vergessen.
Thomas jubelte wie wild auf der Tribüne - auch, wenn es später nicht für Vettel zum Sieg reichen sollte. Da war aber sowieso schon alles egal, denn auch Ferrari war der kleine Fan aufgefallen. Und was machten die ohnehin als Bambino verrückt bekannten Italiener? Sie holten Thomas ins Fahrerlager - direkt zu Kimi ins Ferrari-Motorhome!
Wovon die meisten Ferrari-Fans ihr Leben lang träumen werden, wurde für Thomas Realität. Er durfte sich gemeinsam mit Held Räikkönen das Rennen anschauen und bekam sogar noch eine Ferrari-Kappe geschenkt. Was für ein Tag für den kleinen Thomas - den wird er wohl nie in seinem Leben vergessen.
Natürlich war der leidenschaftliche Ferrari-Junge eines der großen Themen im Fahrerlager. Die rührende Geschichte drang etwa bis zu Niki Lauda durch, der mit einem breiten Grinsen im Gesicht sagte: "Besser, Ferrari-Kinder heulen als meine beiden." Der Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzende hatte seine beiden Zwillinge mit zum Rennen genommen.
Dank tatkräftiger Unterstützung von Ferrari war der kleine Fan-Junge die beste Werbung für den neuen Kurs der Formel 1 unter Liberty Media. Ob ihn Bernie Ecclestone auch ins Fahrerlager gelassen oder zumindest Eintritt kassiert hätte? Bessere Unterhaltung hätte man diesem jungen Fan jedenfalls nicht bieten können...
Fand unter anderem auch Otmar Sznafauer, Force Indias Sportdirektor: "Viele Leute, die ich kenne, wurden F1-Fans, weil ihre Väter sie in den 60er und 70er Jahren mit zu den Rennen genommen haben. Ich denke, das muss auch jetzt passieren. Väter müssen es sich leisten können, ihre Kinder mitzunehmen. Wenn man sagt: Jedes Kind unter zwölf Jahren kommt kostenlos rein, wenn Papa ein Ticket kauft, dann wäre das super. Denn so angelt man sie und sie bleiben für immer Fans. So wie der Junge heute. Der durfte ins Fahrerlager und wird jetzt für immer ein Fan bleiben."
Thomas' Mutter Coralie stimmte zu und sagte später: "Das war ein fantastischer Tag für uns. Wir konnten es nicht glauben, als sie zu uns kamen und zu Ferrari gebracht haben. Das ist großartig für Fans wie uns. So wird die Formel 1 und all ihre Leute lebendig, einfach brillant!"
Kimi Räikkönen nach Crash: «Ich hatte keine Chance» Von Vanessa Georgoulas - 14.05.2017 18:49 Ferrari-Star Kimi Räikkönen kam im Spanien-GP keine Runde weit: Bereits in der ersten Kurve wurde er zwischen Valtteri Bottas und Max Verstappen eingeklemmt. Da die Aufhängung brach, war sein Rennen damit gelaufen.
Für Kimi Räikkönen dauerte der diesjährige Spanien-GP nur wenige Augenblicke. Bereits in der ersten Kurve wurde der Ferrari-Finne von seinem Landsmann Valtteri Bottas angeschubst, was eine Kettenreaktion auslöste. Räikkönen räumte Vorjahressieger Max Verstappen ab. Beim Crash ging sowohl im Ferrari als auch im Red Bull Racing-Renner die Aufhängung kaputt.
Räikkönen schilderte nach seinem Ausfall: «Ich wurde hinten rechts getroffen, ich glaube, dass es Bottas war, und dann machte das Auto einen Satz. Ich rasselte in Max rein und konnte nichts dagegen tun, denn wenn du von hinten getroffen wirst, hast du keine Kontrolle mehr.»
Es ist nicht das erste Mal, dass der Champion von 2007 mit Bottas kollidierte. Darauf angesprochen winkt Kimi jedoch ab: «Die Vergangenheit spielt keine Rolle, und ich habe den Unfall auch noch nicht im TV angeschaut. Aber es ist klar, dass ich hinten getroffen wurde und mit Verstappen aneinandergeraten bin.»
Und Räikkönen beteuerte: «Ich habe Bottas ziemlich sicher genug Platz gelassen, aber er schaffte es dennoch irgendwie, mich hinten zu erwischen. Max und ich konnten nichts tun, um den Crash zu verhindern, es war ein etwas schräger Unfall.»
«Natürlich ist das ein enttäuschendes Ende, speziell nach meinem gute Start. Das Auto hatte sich das ganze Wochenende über ziemlich oky angefühlt, obwohl die Bedingungen schwierig waren. Auch deshalb ist es natürlich eine Enttäuschung, dass ich nicht über die erste Kurve hinausgekommen bin. Aber das nächste Rennen kommt bestimmt», fügte der 20-fache GP-Sieger an.
Ferrari zeigt Herz: Thomas trifft seinen Helden Kimi Von Vanessa Georgoulas - 14.05.2017 18:03 Das frühe Aus von Ferrari-Star Kimi Räikkönen im Spanien-GP ging einem Formel-1-Fan besonders nahe. Der kleine Thomas brach in Tränen aus, als sein Held ausfiel. Dafür holte ihn Ferrari ins Fahrerlager.
«Ich war sehr, sehr traurig», erklärte der kleine Thomas im Fahrerlager von Barcelona, als er auf den Ausfall von Kimi Räikkönen im Spanien-GP angesprochen wurde. Damit bestätigte der Sechsjährige, was die ganze Welt knapp zwei Stunden zuvor mitbekommen hatte.
Denn als Kimi gleich nach dem Start ins Sandwich zwischen Valtteri Bottas' Mercedes und Max Verstappens Red Bull Racing-Renner geriet, wurde der glühende Ferrari-Fan auf der Tribüne im TV gezeigt, wie er das Pech des Champions von 2007 beweinte.
Damit erwärmte Thomas nicht nur die Herzen vieler Fans, sondern auch jene der Ferrari-Teammitglieder, welche sich an die FOM wandten, um den traurigen Jungen auf der Haupttribüne auszumachen und ins Fahrerlager zu holen.
Der Knirps, der mit seinen Eltern aus Frankreich angereist war, um sein erstes Formel-1-Rennen live zu erleben, durfte gemeinsam mit seinen Eltern in die Ferrari-Hospitality, wo er den Iceman persönlich treffen durfte.
Zum Trost gab es nicht nur nette Worte vom Finnen, sondern auch gleich mehrere Geschenke, wie etwa eine signierte Kappe und weitere Team-Utensilien. Das brachte Thomas wieder zum Strahlen, und auch Kimi musste angesichts seines jungen Fans lächeln.